Überlandhilfe Hochwasserkatastrophe Rheinland-Pfalz
Helferinnen und Helfer des DRK Sulzbach mit Krankentransportwagen im Krisengebiet
Am vergangenen Donnerstag, 15.07.2021 erreichte uns kurz nach 16:00 Uhr die Nachricht, dass schnellstmöglich qualifizierte Hilfe im Hochwassergebiet in Rheinland-Pfalz benötigt wird. Nach schneller Zusage und kurzer Planung fuhren zwei aktive Mitglieder unserer Bereitschaft mit einem KTW-B (Krankentransportwagen) bereits am Donnerstagnachmittag los; das Ziel, die Landesfeuerwehrschule in Bruchsal. Die beiden Ehrenamtlichen sind medizinisch geschult, um vor Ort flexibel helfen zu können. Dort versammelten sich dutzende Helferinnen und Helfer des DRK und weiterer Hilfsorganisationen mit Einsatzfahrzeugen, bevor sie zu ihren eigentlichen Einsatzorten weitergeschickt wurden.
Für unsere Helfer ging es nach Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Stadt an der Ahr hatte es nach dem schweren Unwetter besonders schwer erwischt. Nach einem kurzen Zwischenstopp vor den Toren von Ahrweiler war der Ortskern der knapp 30.000 Einwohner-Stadt das eigentliche Ziel. Gegen 1 Uhr nachts begannen die Feuerwehren und das THW mit den ersten Arbeiten.
Der Verband, dem auch unsere Besatzung angehörte, wurde zunächst zu einem Pflegeheim gesandt, welches seit mehr als 24 Stunden keinen Kontakt zur Außenwelt mehr hatte. Hier mussten die 50 Bewohner mit einem Radlader und Unimog evakuiert werden. Medizinische Maßnahmen wurden, sofern notwendig, sofort eingeleitet. Nach einer kurzen Sichtung wurde über den weiteren Verbleib der betroffenen Personen des Gebäudes entschieden und ein Transport in geeignete Einrichtungen oder ins Krankenhaus erfolgte durch die Krankentransportwagen vor Ort. Hierbei waren unsere DRK-Einsatzkräfte aus Sulzbach mehrere Stunden aktiv.
Zusätzlich konnten bis zum Morgengrauen ungefähr 100 Personen, von dem Verband in dem unsere Helfer tätig waren, die meist unterkühlt und ausgetrocknet waren, aus dem Ortskern gerettet und versorgt werden. Auch hier engagierten sich die Ehrenamtlichen der vielen Hilfsorganisationen in besonderer Weise.
Am späten Freitagvormittag trafen weitere Einsatzkräfte in diesem Einsatzbereich ein. So konnten unsere zwei Helfer nach einer langen und anstrengenden Nacht und mit vielen unterschiedlichen Eindrücken, die noch lange im Kopf bleiben, die Rückfahrt nach Hause antreten, wo sie gegen 19 Uhr erschöpft aber gesund ankamen.
Unser Einsatzfahrzeug wurde von weiteren Helfern wieder einsatzklar gemacht und nun warten wir darauf, gegebenenfalls bei weiteren Einsätzen helfen zu können.
"Wir danken allen Einsatzkräften der verschiedensten Hilfsorganisationen, sowie der Feuerwehr, THW, Polizei und Bundeswehr für die großartige Zusammenarbeit", fasst Bereitschaftsleiter Michael Budig zusammen. " Wir sind stolz, dass wir als DRK-Ortsverein über hervorragend ausgebildete ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer verfügen, die im Katastrophenfall ausrücken, um den Menschen, egal wo, in jeder Notlage helfen zu können."
Hier gehts außerdem zum Gesamtbericht des DRK Kreisverband Rems-Murr e. V. LINK